„Wir verbinden Menschen und Technik“ lautet das Motto, dem merkWATT, nahe dem Braunschweiger Kohlmarkt zuhause, seit seiner Gründung 2008 verbunden ist. Das oberste Unternehmensziel von Sabine Neef und Michael Fuder als geschäftsführende Gesellschafter ist es, Beiträge zur Umgestaltung der heutigen Industriegesellschaft hin zu ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit zu leisten.
Während merkWATT in seinen ersten Jahren vor allem konzeptionell arbeitete (z. B. Klimaschutzkonzepte für Industriestädte wie Salzgitter, Peine und Hanau, aber auch für ländliche Regionen wie den Landkreis Wolfenbüttel erstellte), legt das Unternehmen heute einen größeren Fokus auf die Umsetzung. Sabine Neef: „Wir wissen längst, was zum Erreichen des 1,5-Grad-Ziels notwendig ist – wir müssen es endlich tun!“ Dabei sieht merkWATT Projekte zur lokalen oder regionalen Entwicklung immer auch unter dem Aspekt, wie Energiewende, Klimaschutz und Steigerung der Lebensqualität miteinander verbunden werden können.
Ein gutes Beispiel dafür ist ein aktuelles, inzwischen landesweit beachtetes Kernprojekt von merkWATT, die „Autonome Dorfmobilität“ (AUNO DOMO). Hier werden im Bottom-up-Ansatz gemeinsam mit Bürgern vor Ort Bausteine einer intermodalen „Mobilität für alle“ in ländlichen Räumen entwickelt und ausprobiert. merkWATT steuert fachliches Knowhow bei, organisiert und moderiert die Arbeit der engagierten Pioniere vor Ort und übernimmt die Öffentlichkeitsarbeit. Das Land Niedersachsen – neben der Stiftung Zukunftsfonds Asse ein wichtiger Förderer des Projekts – erhält so Erkenntnisse, die auf das ganze Land und darüber hinaus angepasst übertragbar sind.
Auch beim Projekt „GUTKLIMA“ wird die Bereitschaft vieler Menschen zum Umsteuern genutzt und unterstützt: Als eines von bundesweit acht Modellprojekten entwickeln und erproben das zur Stadt Sehnde gehörende Bolzum und seine Nachbardörfer in einer Partnerschaft zahlreicher Institutionen klimafreundliches Alltagshandeln. merkWATT unterstützt die Akteure insbesondere mit der Konzeption und Durchführung von Veranstaltungen.
Beteiligt ist merkWATT ebenso an einer der wohl schwierigsten Aufgabe unserer Zeit, der Lagerung der radioaktiven Abfälle aus ganz Deutschland: Für das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit und die Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung entwickelt und moderiert merkWATT bundesweite Beteiligungsprozesse. „Durch enge Verbindungen zur Partizipationsforschung können hier immer aktuelle Erkenntnisstände zugrunde gelegt werden“, freut sich Michael Fuder.
Gestaltung und Moderation von komplexen, auch konfliktbehafteten Prozessen und Veranstaltungen sind generell ein Schwerpunkt von merkWATT. Diese Kernkompetenz bringt merkWATT auch in Kooperationen mit regionalen und überregionalen Partnern ein. Ein Beispiel: Gemeinsam mit dem REA-Mitglied rpb – ingenieure aus Vechelde-Köchingen erarbeitete merkWATT das vom Bundesumweltministerium geförderte „Quartierskonzept“ für die klimaneutrale Sanierung der Siedlung „Heimstatt Röderhof“, einer Einrichtung der Katholischen Kirche für Menschen mit Behinderung im Landkreis Hildesheim; beteiligt waren bei diesem höchst innovativen Projekt außerdem das Institut für Solarforschung Hameln und die Firma Stiebel Eltron.
Sabine Neef und Michael Fuder erhoffen sich von der Neuorganisation der REA Schwung für lohnende Energie- und Klimaschutzaktivitäten in der Region. „Daran beteiligt sich merkWATT gerne mit Kreativität und Engagement“, sagt das Geschäftsführungsduo unisono.